Hamburg. Verband fordert, die anwendungsnahe Forschung zu stärken, „auch zu Lasten weniger zukunftsträchtiger Bereiche“.

Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) will Hamburg zu einer Wissenschaftsmetropole machen. Dafür tue der rot-grüne Senat aber nicht genug, heißt es vom Wirtschaftsrat der CDU. „Die schönen Feierlichkeiten rund um das 100-jährige Jubiläum der Universität täuschen über substanzielle Defizite in der hiesigen Hochschullandschaft hinweg“, sagte Hubert Baltes, Vorsitzender der Kommission „Wachstum & Innovation“ im Landesverband Hamburg anlässlich der Veröffentlichung eines Positionspapiers. Darin fordert der Verband vom Senat, eine „Technologie- und Wissenschaftsagenda 2030“ zu erarbeiten.

„Trotz lobenswerter Fortschritte – Stichwort Exzellenzcluster und Science City Bahrenfeld – hinken Hamburgs Hochschulen in puncto Investitionen bei Forschung und Entwicklung, Technologietransfer und Entrepreneurship hinterher“, sagte Baltes. „Den technischen Disziplinen fehlt die kritische Masse.“ Daran änderten auch „einige Professuren und wenige Millionen Euro mehr“ für die Technische Universität Hamburg (TUHH) nichts. „Es fehlt die Gesamtstrategie“, sagte Baltes, der zuletzt im Aufsichtsrat der Paracelsus-Kliniken saß.