Harburg. Bis dahin wollen die Verantwortlichen 15 Millionen Euro aufgetrieben haben. Sie sehen darin die letzte Chance.

Ist das zu schaffen? Bis zum Herbst wollen Hamburgs Erzbischof Stefan Heße und Generalvikar Ansgar Thim zwischen 12 und 15 Millionen Euro an Spenden auftreiben, um den Fortbestand der Katholischen Schule Harburg (KSH) zu sichern. In einer Sondersitzung des Schulausschusses sagt er aber auch unmissverständlich: „Wenn wir nicht im nächsten halben Jahr Geld kriegen, wird das nichts.“ Spätestens da wurde klar, dass die Wunden frisch sind, die das Erzbistum vor einem Jahr aufgerissen hat, als es ankündigte, dass es bis zu acht seiner 21 Schulen schließen wird. Nicht nur die Politiker waren entsetzt, sondern auch die Katholiken, die im Publikum saßen. „Sie machen hier alles platt“, schimpfte einer von ihnen.

Das Aus des Niels-Stensen-Gymnasiums und der katholischen Schule Neugraben ist mittlerweile beschlossene Sache. Aber die KSH steht noch unter einem Moratorium, einer Art Galgenfrist. „Unser Ziel ist der Erhalt und die Weiterentwicklung der Katholischen Schule Harburg“, hat Bischof Heße unlängst versichert. Und sein Generalvikar bekräftigte das nun auch im Harburger Rathaus. Allein, es glaubte ihm nicht alle. „Ich kann nicht verstehen, warum sie so einen Zeitdruck machen“, sagte beispielsweise Ausschussvorsitzende Claudia Loss (SPD). Für sie ist das ein eindeutiges Indiz: „Ich erkenne da nicht den Willen zur Erhaltung.“