Es ist Hochsaison zum Fischen des Skreis – eine auch in Hamburg geschätzte Delikatesse. Abendblatt-Reporterin Marlies Fischer war dabei.

Langsam tuckert die „Symra“ aus dem Hafen. Am Ruder des 102 Jahren alten, knapp 15 Meter langen Kutters steht Ernst. Der 70 Jahre alte Norweger ist ein erfahrener Fischer. Jetzt steuert er das Boot in die Bucht vor Henningsvaer. Das 500-Seelen-Dorf auf den Lofoten ist ein Zentrum der Fischerei. Der Wind aus Nord und die schwache Dünung lassen die „Symra“ sanft schaukeln. Und mit ihr noch zahlreiche andere Kutter und Boote. Denn jetzt ist auf der norwegischen Inselgruppe nördlich des Polarkreises Hochsaison, den Skrei zu angeln.

So heißt der norwegische Winterkabeljau, dieser stattliche Fisch aus dem kalten Meer. Schon die Wikinger trieben mit ihm Handel, Archäologen fanden Überreste in der ehemaligen Wikingersiedlung Haithabu bei Schleswig. Sein Name leitet sich ab vom norwegischen Wort „skrida“, das heißt wandern.