Hamburg. Die Unterschiede sind groß: Beim Übergang von der Schule in die Ausbildung spielen Stadtteil und soziale Lage eine wichtige Rolle.

Jugendlichen, die die Schule ohne Abitur verlassen, eine berufliche Perspektive zu bieten ist ein zen­trales bildungspolitisches Anliegen des Senats, seit Olaf Scholz (SPD) 2011 Erster Bürgermeister wurde. Damals wurden die Jugendberufsagenturen gegründet, die die Jugendlichen gezielt ansprechen, beraten und motivieren sollen und inzwischen Nachahmer in anderen Bundesländern gefunden haben. Seitdem wird auch der weitere Bildungsverlauf der Schulentlassenen statistisch erfasst. Doch die Konkurrenz ist groß, auch etliche Abiturienten machen nach der Schule eine betriebliche Ausbildung und haben im Rennen um eine Lehrstelle in der Regel die besseren Karten.

Vor wenigen Wochen erst hat Schulsenator Ties Rabe (SPD) die Übergangszahlen für das Jahr 2018 vorgestellt. Danach haben 1920 von 4781 Schülerinnen und Schülern, die die Stadtteilschulen, die Regionalen Bildungs- und Beratungszentren (ReBBZ) oder Privatschulen nach der neunten oder zehnten Klasse verlassen haben, direkt eine schulische oder betriebliche (duale) Ausbildung begonnen. Das sind 40,2 Prozent der Abgänger von diesen Schulen nach beiden Klassenstufen.