Hamburg. Vor 70 Jahren erhob sich das Hospital zum Heiligen Geist aus Kriegstrümmern. Jetzt investiert es 100 Millionen Euro.

Die Lage ist schwierig, der Bau umstritten, der Spardruck enorm: Fließend Warmwasser? Fehlanzeige. Spiegel über den Waschbecken? Zu teuer. Zweibettzimmer? Nein, drei Betten pro Raum müssen es schon sein. Kapelle? Erst mal nicht. Noch nicht einmal ein Saal für Versammlungen ist drin.

Das spartanische Konzept folgt den Forderungen der Zeit: Als das Hospital zum Heiligen Geist vor 70 Jahren aus Deutschlands dunkelsten Stunden wiederersteht, liegt Hamburg noch zum großen Teil in Trümmern. 1949 ist erst ein Fünftel der 43 Millionen Kubikmeter Schutt geräumt. Tausende hausen noch immer in Behelfsunterkünften. Das Hospital ist eine Ruine, die Kasse leer.