Hamburg. In Eimsbüttel müssen Einzelhändler und Künstler Wohnungen Platz machen. Neue Räume zu finden, ist schwierig.

Das Schreiben ließ keinen Zweifel zu: Bis zum 30. Juni müssen die Gewerbetreibenden und zwei Allgemeinmediziner mit ihrer Hausarztpraxis aus ihren Räumen an der Bismarckstraße im Generalsviertel in Eimsbüttel ausziehen. Während dort dringend benötigter Wohnraum geschaffen werden soll, fürchten die Geschäftsinhaber jetzt um ihre Existenz. Kein Einzelfall: Nur wenige Kilometer weiter verlieren Künstler ihre Räume.

Für die betroffenen Mieter kam die Kündigung völlig unerwartet. Und nicht nur für sie: Als die Patienten davon erfuhren, sagt der Allgemeinmediziner Arne Breest, waren viele schockiert, manche sauer. Um rund 1500 Menschen aus dem Viertel kümmern sich Breest und seine Kollegin Manuela Godorr, darunter sind viele alte Menschen, zu denen Breest mit dem Fahrrad fährt und Hausbesuche macht.