Hamburg . Wohnen, Kultur und Pflege unter einem Dach: Vorhaben für ehemaliges Bethanienkrankenhaus ist einzigartig. Genossenschaft als Bauträger.

Mit feiner schwarzer Schrift hat Klaus Kolb im Prospekt die Daten aktualisiert. Hinter „Bezug und Inbetriebnahme“ heißt es nun: „2. Quartal 19“ - die Angabe „4. Quartal 2017“ hat der Chef des Kulturhauses Eppendorf durchgestrichen. Eineinhalb Jahre später als geplant zieht die Institution nun nach mehr als drei Jahrzehnten aus der benachbarten früheren Polizeiwache in die neuen Räume an der Martinistraße. Der Umzug bedeutet zugleich einen Namenswechsel: Das Kulturhaus firmiert künftig als Kunstklinik.

Das passt. Schließlich organisieren Kolb und sein Team Ausstellungen, Lesungen, Konzerte und Theaterstücke künftig in Räumen, wo bis 2011 operiert und therapiert wurde: Im Krankenhaus Bethanien, das nach der Fusion mit Alten Eichen und Elim an der Martinistraße geschlossen wurde. Unter dem Dach der alten Klinik wird nun gewohnt, gepflegt, beraten – und eben Kultur gemacht.