Hamburg. Der Senat erklärt sein Konzept – und will keine besonderen Maßnahmen. Die FDP warnt vor erheblichen Risiken.

Es könnte eine neue Herausforderung für soziale Träger und die Sicherheitsbehörden werden: Nach der militärischen Vernichtung der Gruppe „Islamischer Staat“ (IS) im Irak und in Syrien wird energisch über die mögliche Rückkehr mehrere Dutzend Kämpfer der Terrormiliz sowie ihrer Frauen und Kinder nach Hamburg diskutiert. In der Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP erklärt der Senat nun sein Konzept – dieses stößt jedoch auch auf harsche Kritik.

Generell stehe die Beratungsstelle Legato für religiöse Radikalisierungen auch den IS-Rückkehrern und ihren Angehörigen zur Verfügung, schreibt der Senat. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) habe dabei bereits einen Antrag der Sozialbehörde bewilligt, um einen zusätzlichen Mitarbeiter einzustellen. „Derzeit wird die Stellenausschreibung vorbereitet“, heißt es. Auch im Umgang mit Kindern von Dschihadisten sieht der Senat die bestehenden Institutionen und Träger als ausreichend an. „Eine Deradikalisierung wird durch Integration und Teilhabe der Kinder im Alltag, in Kita und Schule sowie Einbindung der besonders geschulten Fachkräfte (...) gewährleistet.“ Außerdem werde etwa die Traumaambulanz am UKE eingebunden.