Neues Konzept

2000 neue Fahrrad-Parkplätze für die Hamburger Bahnhöfe

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Axel Tiedemann
Eine Radstation mit Doppelstockhaltern gibt es schon in Norderstedt – ähnlich könnten die neuen Abstellplätze in Hamburg aussehen

Eine Radstation mit Doppelstockhaltern gibt es schon in Norderstedt – ähnlich könnten die neuen Abstellplätze in Hamburg aussehen

Foto: Michael Schick

Der Senat will die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an S- und U-Bahnen deutlich erhöhen. Der Großteil davon soll überdacht sein.

Hamburg. Im Hamburger Stadtgebiet sollen an mehreren S- und U-Bahn-Haltestellen in diesem Jahr knapp 2000 neue Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen werden – zwei Drittel davon mit einem eigenen Dach. Zusätzlich werden vorhandene Radparkplätze umgebaut, so dass am Ende des Jahres rund 1800 neue überdachte Fahrrad-Abstellplätze in Hamburg zur Verfügung stehen. Diese Zahlen gehen aus der Antwort auf eine Anfrage an den Senat des Grünen-Politikers Martin Bill hervor, die dem Abendblatt vorliegt. Der verkehrspolitische Sprecher seiner Bürgerschaftsfraktion hatte nach dem Stand des sogenannten städtischen "Bike+Ride-Entwicklungskonzepts" gefagt.

"Ich wusste, dass es viele werden in diesem Jahr, aber dass es so viele sind, überrascht sogar mich", sagt Bill. Tatsächlich nimmt das Konzept offensichtlich in diesem Jahr richtig Fahrt auf. Bei einer Bestandsaufnahme 2012 waren für Hamburg rund 16.000 Rad-Abstellanlagen an den Hamburger Bahnstationen registriert worden. Bis 2016 kamen 2500 hinzu – und 2017 werden eben jetzt rund 3400 neu- oder umgebaut. "Gerade die Kombination Fahrrad und Schnellbahn ist sinnvoll, weil so auch längere Alltagswege ohne Auto zurück gelegt werden können", begründet Bill das Konzept.

Viele der Rad-Parkplätze sind Mietplätze

Mit dem "Bike+Ride"-Programm wolle der rot-grüne Senat an den Bahnhöfen nicht nur die Anzahl der Abstellanlagen erhöhen, sondern auch die Qualität, sagt Bill und verweist dazu auch auf die Zahl der neuen und besonders gesicherten Miet-Plätze für Rad-Pendler. Rund ein Viertel der neuen Rad-Abstellplätze soll der Antwort zufolge in abschließbaren Räumen angelegt werden. Bill: "Diese Mietplätze bieten gerade für hochwertige Räder und Pedelecs guten Schutz und können mit Schließfächern kombiniert werden."

Insgesamt will Hamburg bis zum Jahr 2025 über dann 28.000 Rad-Parkplätze an den Bahnstationen verfügen. Die Hälfte davon soll überdacht sein, rund 5600 sollen besonders geschützte Mietanlagen sein.

Viele verschiedene Arten von Abstellmöglichkeiten

Üblich sind in Hamburg bisher meist einfache Bügel, an denen an jeder Seite jeweils ein Rad angeschlossen werden kann. Jetzt kommen auch immer mehr überdachte Bügelplätze hinzu, die einen besseren Wetterschutz bieten. Vorhanden und geplant an Bahnhöfen mit großer Nachfrage sind aber auch überdachte Anlagen in zwei Etagen.

Daneben gibt aber auch Bügel in abschließbaren Gitterboxen. Diese Plätze kann man mieten – so zum Beispiel am Bahnhof Altona. An der U-Bahnstation Kellinghusenstraße war Bill zufolge ein Fahrrad-Parkhaus mit Tiefgarage geplant, was dann verworfen worden sei, weil es Sicherheitsbedenken gab. Ein großes Fahrradparkhaus mit mehreren Hundert Plätzen plant der rot-grüne Senat für den Hauptbahnhof.

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