Hamburg. Ab 2017 wird die Geschwindigkeit im Hamburger Straßenverkehr noch engmaschiger überwacht. Durch eine neue Aufgabenverteilung zwischen der Polizei und dem Landesbetrieb Verkehr (LBV) können zum einen mehr Polizisten für die mobile Verkehrsüberwachung eingesetzt werden, zum anderen werden noch mehr stationäre Blitzanlagen aufgestellt. Denn, so sagt es Ulf Schröder, der Leiter der Verkehrsdirektion: "Es gibt in Hamburg immer noch viel zu viele Raser und Drängler."
Bisher war die Polizei für beide Arten der Geschwindigkeitsüberwachung zuständig, das ändert sich mit dem Jahreswechsel: Ab 2017 obliegt dem LBV die Betreuung der so genannten Starenkästen und ihrer moderneren Nachfolger. Zusätzlich geht auch die Fotoauswertung sowohl der stationären als auch der mobilen Radarfallen in die Hände des LBV. Dafür, so ein Sprecher des LBV zum Abendblatt, werde gerade "in enger Zusammenarbeit mit der Polizei" eine neue Abteilung aufgebaut, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Für die Polizei hat das den Vorteil, dass 13 Beamte der Verkehrsstaffel zusätzliche Kapazitäten für mobile Geschwindigkeitskontrollen haben werden. Wie viel intensiver auf den Hamburger Straßen kontrolliert werden wird, kann Schröder noch nicht absehen. Aber die Kontrollfrequenz wird auf jeden Fall deutlich höher.
Fünf neue Standorte für stationäre Blitzanlagen
Für das kommende Jahr ist zudem die Aufstellung von fünf weiteren stationären Blitzanlagen geplant. So soll künftig der Verkehr an der Amsinckstraße, an der Finkenwerder Straße, am Friedrich-Ebert-Damm, an der Kieler Straße und an der Rennbahnstraße ebenfalls dauerhaft überwacht werden. Damit steigt die Zahl der stationären Radarfallen auf fast 30 im Stadtgebiet.
Im vergangenen Jahr zahlten Temposünder in Hamburg fast 13 Millionen Euro an Bußgeldern, rund sechs Millionen davon wurden durch die zwei Dutzend stationären Anlagen generiert.
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