Hamburg. Während in Schnelsen die Arbeiten für den A7-Tunnel längst begonnen haben, lässt die Entscheidung über den Tunnel im Bereich Altona weiter auf sich warten. „Die Aufgabe ist sehr komplex“, sagte die Sprecherin der Wirtschaftsbehörde, Susanne Meinecke, am Dienstag NDR 90,3 und dem Hamburger Abendblatt. Es geben unterschiedliche Interessen, das sei nicht zu verhehlen. „Und es gibt ganz unterschiedliche Kosten bei den Varianten.“
Hintergrund sind die im vergangenen Jahr begonnene Sanierung und Ausbau der A7 nördlich des Elbtunnels bis zum Bordesholmer Kreuz in Schleswig-Holstein. Weil im Verlauf der Jahrzehnte die Lärmschutzbestimmungen immer strenger wurden, müssen an verschiedenen Stellen Maßnahmen für einen besseren Lärmschutz getroffen werden. Dafür ist grundsätzlich der Bund als Auftraggeber zuständig und muss die entsprechenden Maßnahmen auch bezahlen.
Auf Hamburger Gebiet wurde entschieden, in Schnelsen, Stellingen und Altona Teile der Autobahn zu überdeckeln. In Altona ist der Bund verpflichtet, 730 Meter der A7 unter einem Tunnel verschwinden zu lassen. Hamburg hat bei Bekanntgabe der Pläne des Bundes allerdings erklärt, man wolle den Tunnel gern um 1300 Meter auf insgesamt 2000 Meter verlängern. Klar war jedoch von Anfang an, dass die Mehrkosten von mehreren Hundert Millionen Euro die Hansestadt zu tragen hat. Daran hat der Bund in den vergangenen Jahren keinen Zweifel gelassen.
In Hamburg wiederum haben sich die Bürgerschaftsparteien bislang nicht zu einer Entscheidung über die zusätzlichen Investitionen durchringen können. Ursprünglich war man davon ausgegangen, dass durch den Verkauf von Flächen am Rand der verkehrsberuhigten Autobahn für den Wohnungsbau die notwendige Summe aufgebracht werden kann. Es gibt jedoch Zweifel, ob das durch den Flächenverkauf zu erlösende Geld am Ende ausreicht.
Die Bürgerschaft hatte die Wirtschaftsbehörde ursprünglich aufgefordert, bereits im Frühjahr eine Kostenschätzung für einen längeren Lärmschutzdeckel vorzulegen. Grundsätzlich sind sich alle Parteien einig, die längere Deckelvariante zu finanzieren.
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