Abendblatt-Fotograf Roland Magunia ging im Sommer in die Luft. Seine ungewöhnlichen Bilder zeigen Hamburg wie in kleinen Gemälden.

Hamburg. Hamburg von oben - bisher waren das zumeist Bilder von Hafen , Alster und der historischen Speicherstadt . Meist technische Bilder, ohne Leben, ohne Menschen. Auf diesen Fotos erkennen hingegen wahrscheinlich nur Leser mit einem geschulten Auge die Hansestadt. Abendblatt-Fotograf Roland Magunia hat aus dem Hubschrauber Hamburg einmal ganz anders fotografiert. Entscheidend hierbei war die Vorbereitung.

Magunia flog die einzelnen Orte zu einer ganz bestimmten Tageszeit an, um sie im besten Licht aufnehmen zu können. So erinnert der Erzhafen eigentlich eher an eine Kraterlandschaft in der Wüste Nevadas. Die Nachwuchsfußballer auf St. Pauli sehen aus wie die Plastikfiguren auf einem Tischkickerspiel. Und das romantische Elbwasserwerk Kaltehofe könnte auch die Aufnahme eines kleinen Wasserschlosses in Frankreich sein. Nur die Köhlbrandbrücke, die gerade ein Frachtschiff passiert, wird der Hamburger wahrscheinlich gleich erkennen. Diese Bilder erzählen, jedes für sich, eigene, kleine Geschichten: Da wird im erfrischenden Pool des Beachcenters am Dulsbergbad entspannt, als sei man in einem Wellness-Resort in der Türkei. Die Jungen und Mädchen stehen auf dem Fußballplatz am Ball. Und vielleicht kommt der Frachter gerade von einer Weltreise zurück in den Hamburger Hafen.