Begeisterung am Alten Teichweg, aber auch die Initiative (N)Olympia gewinnt an Unterstützung

Hamburg. Die Olympiabegeisterung an der Eliteschule des Sports am Alten Teichweg muss von den Lehrern nicht verordnet werden. 240 der rund 1000 Schüler sind Leistungssportler, ihr tägliches Training ist auf den Stundenplan abgestimmt und umgekehrt. Als der neue Schulleiter Björn Lengwenus, 42, er trat seinen Dienst am 1. Februar an, jetzt dazu aufrief, Flagge für Hamburgs Bewerbung für die Sommerspiele 2024 oder 2028 zu zeigen, waren alle sofort Feuer und Flamme.

Rund 600 Schüler versammelten sich am Donnerstagnachmittag auf dem Kunstrasenplatz der Schule im Stadtteil Dulsberg, legten ein selbst gebasteltes Transparent auf das Grün und bildeten dahinter mit Pappschildern in Grün, Gelb, Blau, Rot und Schwarz die fünf olympischen Ringe. „Ein bisschen chaotisch war die Aktion schon, aber es hat geklappt, und alle hatten viel Spaß. Das ist die Hauptsache“, meinte Lengwenus. Die fünf Farben der Ringe mit dem Weiß des Hintergrundes stehen für zumindest eine Farbe aus jeder Nationalflagge der teilnehmenden Nationen.

Nicht allen gefällt diese Begeisterung für Olympia. Die Petition „Olympische Spiele in Hamburg? So nicht!“ unterstützen inzwischen mehr als 5000 Menschen. „Wir wollen ein Signal setzen, dass es ein Hamburg gibt, das nicht den Kaufleuten gehört, ein Signal gegen Kommerzialisierung, Verdrängung und Privatisierung“, sagt Initiator Dirk Seifert von (N)Olympia. Es sei aber unendlich mühsam, sich gegen die Kampagnen der Unternehmen Gehör zu schaffen, „um eine andere Perspektive und unseren Widerspruch“ zu formulieren.