Das letzte Amt, das er angestrebt hat, war der Vorsitz der Jungen Union in Hamburg. Das liegt nun 13 Jahre zurück. Alle anderen Funktionen, welche die CDU zu vergeben hat, sind an André Trepoll herangetragen worden. So war es auch mit dem Vorsitz der Bürgerschaftsfraktion. Gestern haben die Unionsabgeordneten den Juristen dazu bestimmt, Nachfolger von Dietrich Wersich zu werden.

Der 37-jährige Eißendorfer sitzt zwar schon seit 2004 in der Bürgerschaft, aber 2014 wurde sein Jahr. Als Vorsitzender des Untersuchungsausschusses zum gewaltsamen Tod der kleinen Yagmur hat Trepoll nicht nur viel Aufmerksamkeit erfahren, sondern sich mit seiner verbindlichen und fairen Art den Respekt über die Parteigrenzen hinaus erarbeitet. Auch diese Aufgabe wurde an ihn herangetragen. Im Rückblick sagt er, dass die Aufgabe politisch zwar spannend, persönlich aber hart war. „Das ging an die Grenzen der emotionalen Belastbarkeit.“ Da spricht auch der verheiratete Vater eines einjährigen Sohnes und einer zweijährigen Tochter.

Trepoll genießt die Nähe zum Wildpark Schwarze Berge und der Außenmühle. Für aktiven Handballsport ist neben Politik und Familie keine Zeit mehr, für passiven Fußballsport noch manchmal. „Einmal in der Saison schaffe ich es zum HSV.“