Hamburg. 100 Wochen vor der für Mitte Januar 2017 geplanten Eröffnung der Elbphilharmonie ist nach wie vor unklar, wie hoch der Zuschuss der Stadt zu den Betriebskosten des Konzerthauses sein wird. Letzte Arbeitsgrundlage zur Berechnung dieses Subventionsbedarfs ist eine längst verjährte Senatsdrucksache von Januar 2008. Dort ist von einem Zuschuss in Höhe von 3,194 Millionen Euro die Rede. Tatsächlich gibt die Stadt derzeit aber weniger, nämlich 3,0978 Millionen Euro. Und dieser Betrag soll laut Kulturbehörde bis zur Eröffnung unverändert bleiben. Eine Vergleichszahl aus der jüngeren Hamburger Vergangenheit: 2005 erhielt die Laeiszhalle gerade einmal 35.000 Euro für eine gesamte Spielzeit als Zuschuss vom Rathaus.

Die Kulturbehörde stellt derzeit neues Zahlenmaterial zusammen, um den Finanzbedarf für die Zeit nach Beginn des Spielbetriebs zu ermitteln: „Die aktuellen Planungen sind sieben Jahre alt und müssen daher selbstverständlich fortgeschrieben werden“, sagte Behördensprecher Enno Isermann. Mitte 2015 soll das Update der Bürgerschaft vorliegen.

Christoph Lieben-Seutter, Generalintendant von Elbphilharmonie und Laeiszhalle, kommentierte diese noch vage Willensbekundung: „Zum jetzigen Zeitpunkt wage ich keine Prognose. Für die Eröffnung werden schon noch zusätzliche Kosten entstehen, dafür braucht es noch zusätzliche Mittel.“