Hamburg. Als am Mittwochabend die letzte Sitzung der Bürgerschaft vor der Wahl am 15. Februar beendet war, hieß es für eine ganze Reihe der 121 Abgeordneten, Abschied zu nehmen. Die meisten von ihnen ziehen sich aus beruflichen Gründen zurück, bei einigen ist der Rückzug nicht ganz freiwillig.

Prominenteste Aussteigerin ist Christa Goetsch (62, Grüne). Die ehemalige Schulsenatorin und Zweite Bürgermeisterin zieht sich nach 18 Jahren in Parlament und Senat ins Privatleben zurück. Die Gesundheitsexpertin der Grünen, Heidrun Schmitt, 34, tritt aus beruflichen Gründen nicht wieder an.

Die CDU verliert gleich mehrere bekannte Abgeordnete. Am härtesten traf es den früheren Partei- und Fraktionschef und heutigen Bürgerschaftsvizepräsidenten Frank Schira, 50, der nach 18 Jahren im Parlament bei der Kandidatenaufstellung durchgefallen war. Die beruflich bedingten Abgänge von Verkehrsexperte Klaus-Peter Hesse, 47, und Schulexperte Robert Heinemann, 40, sind für die CDU ein Verlust. Auch die Sängerin und Unternehmerin Katharina Wolff, 31, tritt aus beruflichen Gründen nicht wieder an. Innenexperte Kai Voet van Vormizeele, 52, war dagegen im Wahlkreis durchgefallen.

Bei der allein regierenden SPD ist der Aderlass hingegen vergleichsweise überschaubar. So will sich Wirtschaftsexperte Jan Balcke, 41, künftig auf seinen Job bei Airbus konzentrieren. Jan-Hinrich Fock, 69, tritt aus Altersgründen nicht mehr an, Carola Thimm,40, aus beruflichen Gründen.

Die Linkspartei muss künftig ohne ihre Gesundheitsexpertin Kersten Artus, 50, auskommen. Sie war bei der Listenaufstellung unterlegen. Rechtsexperte Tim Golke, 32, tritt nicht wieder an. Bei der FDP verabschieden sich Finn-Ole Ritter, 36, der beruflich eingespannt ist und zudem keinen Listenplatz ergattern konnte. Wirtschaftsfachmann Thomas-Sönke Kluth, 54, möchte sich wieder auf seine Anwaltstätigkeit konzentrieren, und die Sozialexpertin Martina Kaesbach, 50, fiel bei der Listenaufstellung durch.