Altstadt. Schwester Petra Schulte, genannt „Mutter Teresa von der Mönckebergstraße“, ist am Dienstag 75 Jahre alt geworden. Der Caritasverband Hamburg würdigte die Ordensfrau als geduldige und verständnisvolle Fürsprecherin für bedürftige Menschen, die Brücken zu staatlichen Hilfsangeboten baue und mit ihrer Arbeit zum sozialen Frieden beitrage.

Seit 20 Jahren engagiert sich die Liebfrauenschwester in der Armuts- und Obdachlosenhilfe. Nach Jahren auf dem Krankenmobil entwickelte die Ordensfrau die sozial-pflegerische Versorgung wohnungsloser Menschen in der Hamburger City.

Seit 1997 steht Schwester Petra in ihrem weißen VW-Caddie mit dem roten Caritas-Emblem vormittags und nachmittags auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz und verteilt belegte Brote und heiße Getränke an Bedürftige. Jährlich sind das rund 15.000 Stullen und etwa 4000 Liter Kaffee und Tee, so die Caritas.

Für dieses Engagement wurde sie 2010 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. „Auch nach 20 Jahren gibt es immer noch Armut und Hunger in Hamburg. Ich versuche einfach zu helfen und mache es nach wie vor gerne“, sagte die aus Meppen im Emsland stammende Ordensfrau, die 2012 ihr Goldenes Ordensjubiläum feierte.

Schwester Petra Schulte trat 1959 den Liebfrauenschwestern in Belm bei Osnabrück bei, 1962 legte sie mit der „Ewigen Profess“ das Ordensversprechen auf Lebenszeit ab. Seit 1982 arbeitet sie in Hamburg, zunächst in der Haus- und Familienpflege der Caritas, seit 1995 bei der Mobilen Hilfe der Caritas für Obdachlose.