Orkanböen bis Windstärke 12. Fischmarkt erstmals seit Langem ausgefallen

Hamburg. Bäume krachen auf Bahngleise, Ziegeln fliegen von Dächern, der Fischmarkt steht unter Wasser: Sturmtief „Felix“ ist am Wochenende mit Orkanböen über Hamburg und den Norden hinweggefegt. Der Bahnverkehr kam auf vielen Strecken zum Erliegen, betroffen waren auch Fernverkehrszüge von und nach Hamburg.

Insgesamt rückte die Feuerwehr in der Hansestadt zu mehr als 450 Sturmeinsätzen aus. In Fuhlsbüttel stieß ein Zug der Linie U1 am Sonnabend mit einem umgestürzten Baum zusammen und entgleiste. Verletzt wurde dabei zum Glück niemand. In Neugraben deckten Sturmböen einen ganzen Reihenhauskomplex ab.

Am Sonntagmorgen rollte schließlich eine schwere Sturmflut auf Hamburg zu. Den höchsten Wasserstand erreichte die Flut gegen 7 Uhr mit rund drei Metern über dem mittleren Hochwasser. Der Fischmarkt stand unter Wasser. Fluttore wurden geschlossen, Teile des Hafens, der HafenCity und der Speicherstadt vorsorglich gesperrt. Der traditionelle Sonntagsmarkt in den Frühstunden konnte erstmals seit vielen Jahren nicht stattfinden.

In Schleswig-Holstein wütete „Felix“ mit bis zu Windstärke 12. Der Sylt-Shuttle und viele Inselfähren stellten ihren Betrieb ein. Blitzeis und Hagel sorgten für zahlreiche Unfälle.