„Was bringt es uns als Einrichtung, wenn Eltern für die Kinderbetreuung weniger Geld zahlen?“, fragt Stefanie Huggle – rein rhetorisch natürlich. Denn die Antwort kennt die Betreiberin von drei Uhlenhorster Kitas nur zu gut. Es fehlt an Personal. Anfang des Jahres ist die 46-Jährige dem Verband freier Träger Kindermitte beigetreten, der sich gestern an der Demonstration für bessere Qualität an Hamburgs Kitas beteiligte. Viele „ihrer“ Eltern, so Huggle, gehörten zu den Besserverdienenden und würden durch die Beitragsfreiheit viel Geld sparen. „Sie legen aber auch großen Wert auf gutes Personal und würden lieber mehr für eine noch bessere Betreuung bezahlen.“ Sie selbst hat in jeder ihrer Kitas eine Betreuerin mehr als vorgeschrieben eingestellt.

Mittlerweile beschäftigt Stefanie Huggle 20 Mitarbeiterinnen, eine davon übernimmt an ihrer Seite die pädagogische Gesamtleitung der drei bilingualen Kitas, die Bullerbü, Bumblebees und Baboonies heißen. Die gebürtige Langenhornerin war lange Personalleiterin, bevor sie 2006 Geschäftsführerin ihrer ersten Kita wurde. „Eine spontane Entscheidung“, sagt die dreifache Mutter und lacht. Die Kita im Nachbarhaus, die ihre Älteste besuchte, sollte schließen. Um die gute Betreuung ihrer Kinder zu gewährleisten, übernahm sie den Laden – und expandierte in den letzten Jahren ständig. Zum Ausspannen fährt sie an die Ostsee. Am und auf dem Wasser betreut sie dann Mann und Kinder – in der ihr üblichen Qualität.