Am liebsten hat er eine alte Kirche zu Hause in der Lüneburger Heide gemalt – als Aquarell auf Papier. Die heimischen Landschaftsbilder zeigte er mit gerade einmal 18 Jahren auf seiner ersten eigenen Ausstellung. Fast alle Bilder verkaufte er damals, der erste Erfolg. Mathias Kahmke liebt die Kunst. Jetzt entwirft er eine goldene Medaille zum 66. Abendblatt-Jubiläum.

Das Interesse an grafischer Gestaltung erbte er von seinem Vater, der als Maurermeister auf Mosaikbildchen spezialisiert war. So ging Kahmke direkt von der Schulbank in die Gravurlehre nach Soltau. Mit Mitte 20 zog es ihn nach Hamburg. Hier graviert der heute 46-Jährige bei der Hamburgischen Münze das Ein-Euro-Stück: Der Adler auf der Rückseite ist sein Werk. „Jedes Jahr aufs Neue. Denn die kleinsten Details steche ich weiterhin mit der Hand aus.“ So fein, wie er jetzt auch die Abendblatt-Goldstücke graviert. Ihn fasziniert der Prozess: von der ersten Skizze bis zur fertigen Kunst.

Vor drei Jahren baute er mit seinem Vater ein Haus in Vögelsen bei Lüneburg – für sich, seine Frau und die beiden gemeinsamen Töchter, vier und sieben Jahre alt. An beide gab er seine Leidenschaft für Kunst weiter. Täglich malen sie ein Bild. Für sein Lieblingshobby Sport bleibt kaum Zeit. Dabei ist Kahmke erfolgreicher BMX-Fahrer. Zweimal gewann er die Deutsche Meisterschaft und bekam zweimal selbst Medaillen geschenkt: zwei bronzene bei den Europameisterschaften.