Auch für Schulleiterinnen ist der Einschulungstag aufregend. „Immer wieder“, sagt Amelie Meyer-Marcotty und lacht. „Das hat sich im fünften Jahr nicht geändert.“ So lange steht die 41-Jährige an der Spitze der katholischen Katharina-von-Siena-Schule in Langenhorn. In den vergangenen Tagen hat sie gemeinsam mit den Klassenlehrern alles vorbereitet, die Räume gestaltet und am richtigen Ton der Begrüßungsrede für die noch viel aufgeregteren Abc-Schützen gefeilt. „Erst wenn die da sind, ist die Schule wirklich komplett.“ Von heute an ist es so weit.

Wichtig ist der Grundschulpädagogin, dass Schule mehr ist als Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. „Wir wollen eine Grundlage für das Leben legen.“ Auch deshalb hatte sie sich für einen konfessionellen Träger entschieden, als sie sich nach einem Intermezzo in einer PR-Agentur 2003 für den Schuldienst bewarb. Jetzt sagt sie: „Ich bin gern Schulleiterin.“ Vor allem, wenn es sich mit ihrer anderen Leidenschaft verbinden lässt: der Musik. Sie hat das Kulturforum 21 mitinitiiert, ein Kooperationsprojekt der katholischen Schulen mit Kulturschaffenden der Stadt.

Auch daheim in Barmbek, im Stadthaus der Familie, spielen Tonarten eine wichtige Rolle. Amelie Meyer-Marcotty ist für Klavier und Gesang zuständig. Ehemann Alexander Mielich, ein Unternehmensberater, spielt Gitarre und Querflöte. Und der zweijährige Arthur hört begeistert zu.