Steilshoop. Der Bezirk Wandsbek gibt Geld für die Produktionsküche Steilshoop. Der Hauptausschuss der Bezirksversammlung hat jetzt 15.000 Euro für den Austausch der kaputten Heizungsanlage bewilligt – wenn auch widerstrebend und nur deshalb, weil die Schulbehörde sich für nicht zuständig erklärt hatte und weil wegen des nahen Herbstes Gefahr im Verzuge war. Die marode Heizungsanlage der Schule lässt sich nicht mehr regulieren und kann nur entweder im Volllastbetrieb oder gar nicht betrieben werden.

Der Wandsbeker CDU-Fraktionschef Eckard Graage warf der Behörde von Schulsenator Ties Rabe (SPD) Doppelzüngigkeit vor. Zwar hatte die Schulbehörde den dringenden Handlungsbedarf zugestanden, aber kein Geld bewilligt. Sie sah allein den gemeinnützigen Betreiberverein der Schule in der Pflicht. Der wiederum bekommt die laufenden Betriebskosten für den Schulbetrieb zwar von der Behörde erstattet, würde aber diese Förderung verlieren, wenn er versuchte, Rücklagen für Investitionen in den Erhalt der Gebäudesubstanz zu bilden.

Produktionsküche gibt Jugendlichen die Chance, in der Praxis zu lernen

CDU-Politiker Eckard Graage: „Der Betreiberverein kann also nur zwischen zwei schlechten Alternativen wählen. Das macht keinen Sinn.“

Die Steilshooper Produktionsküche gibt schulmüden Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren die Chance, durch praktisches Lernen in der Produktion und Dienstleistung Erfahrungen und Erfolge zu sammeln, sich für eine Ausbildung zu qualifizieren oder extern einen Beruf zu erlernen.

Außerdem bietet die Einrichtung in Steilshoop den oft in schwierigen Verhältnissen aufgewachsenen Jugendlichen mit gemeinsamen Mahlzeiten und Freizeitprogrammen ein zweites Zuhause.