Junge Menschen spielen im Leben von Kerstin Heuer eine wichtige Rolle. Sie hat drei Töchter, ihr Lebenspartner drei Söhne – alle im Teenageralter. Da kommt es nicht von ungefähr, dass die 48-Jährige den Verein Futurepreneur gründete, was so viel heißt wie Zukunftsnehmer. „Es geht darum, Jugendlichen die Chance zu geben, ihre Möglichkeiten zu sehen und ihren Lebensweg selbst in die Hand zu nehmen.“

Seit zwei Jahren bietet der Verein Programme wie die Sommerunternehmer an, in denen sich Schüler in den Ferien mit einer Geschäftsgründung ausprobieren können. Die Inspiration dafür bekam die studierte Germanistin und Skandivanistin in Schweden, wo sie länger gelebt hat. „Meine zweite Heimat“, sagt sie. Nach Stationen in der PR-Branche arbeitet die Wahl-Hamburgerin heute in einer Unternehmensberatung. Parallel baute sie mit viel Energie ihren Verein auf, „alles ehrenamtlich“. Am Freitag wird das Konzept als ausgezeichnete Bildungsinitiative in der Handelskammer prämiert.

Für Kerstin Heuer ist das eine schöne Anerkennung, am liebsten würde sie in Zukunft alle Energie in die Futurepreneure stecken. „Noch ist die Finanzierung aber nicht gesichert.“ Gerade hat sie sich einmal eine Woche Urlaub gegönnt, mit ihren drei Mädels, Mann und Labrador Mia. „Ich brauchte Raum, um die Seele baumeln zu lassen und neue Ideen zu entwickeln.“ Natürlich in Schweden.