Hamburg. Die Stadt plant eine neue Flüchtlingsunterkunft für 600 Menschen an der Berzeliusstraße im Billbrooker Industriegebiet. Die Einrichtung auf einer Brachfläche soll im Oktober eröffnet werden. Das Gelände hatte in den 90er-Jahren bundesweit für Schlagzeilen gesorgt, weil hier Flüchtlinge und Obdachlose in Baracken untergebracht waren und Slumähnliche Zustände herrschten. 2002 wurde die Einrichtung geschlossen. Die Politik übte scharfe Kritik an der aktuellen Entscheidung: „Die ,Berze‘ wieder als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen, ist verantwortungslos, besonders wenn man an die schlimmen Zustände in den 90er-Jahren zurückdenkt“, sagte der Billstedter CDU-Bürgerschaftsabgeordnete David Erkalp.