Für Anneliese Kron waren zwei Dinge klar, bevor sie vor elf Jahren in Pension ging: Sie wusste, dass sie sich freiwillig engagieren, aber ganz sicher keine Hausaufgabenhilfe geben würde. Die heute 76 Jahre alte Meiendorferin hatte zu diesem Zeitpunkt 40 Jahre als Lehrerin an der ehemaligen Königsländer Schule in Wandsbek gearbeitet, die heute Schule am Eichtalpark heißt. Lehren nein, helfen ja. „Mich hat der Überbau interessiert. Ich wollte Konzepte und Ideen entwickeln“, sagt Anneliese Kron. Und das tut sie seitdem.

Als sogenannte Senior-Trainerin berät sie gemeinnützige Einrichtungen im Umgang mit freiwilligen Helfern. Denn auch das Ehrenamt braucht Regeln, damit es funktioniert. Ein Verein muss etwa verlässliche Ansprechpersonen für die Freiwilligen benennen und die Dauer des Engagements klar benennen. „Und ganz wichtig ist die Anerkennung, damit sich die Helfer wohlfühlen“, sagt Anneliese Kron.

Sie selbst fühlt sich wohl, wenn sie mit ihrem Lesekreis über die großen Literaten des 19. und 20. Jahrhunderts debattiert. Die Staatsoper und das Thalia Theater stehen auch regelmäßig auf dem Programm. Und wenn die 16 und 18 Jahre alten Enkelsöhne aus Berlin sie in den Ferien besuchen, dann geht es zu den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg – falls es nicht regnet.