Erst kommt die Kate, dann die Kate und zum Schluss die Kate. Bärbel Krämer, 67,lebt für das um 1860 gebaute Gesindehaus des Ferckschen Hofes in Volksdorf, das gerade nach allen Regeln der Kunst saniert wird – für Kunst und Kultur. „Das Haus hätte keine fünf Jahre mehr überstanden“, sagt sie. Trotzdem wollte sie es kaufen – und hat es 2013 mithilfe des gemeinnützigen Vereins „KulturKreis dieKate“ auch getan.

1998 stand Krämer auf dem Dachboden des heruntergekommenen Fachwerkhauses und sah einen „kosmischen Lichtstrahl“ durch die Dachgaube auf das Gerümpel fallen. „Es war wie ein Zeichen!“ Das Gerümpel entsorgte sie, das Haus päppelte sie hoch. Für ihre Galerie und den Laden steckte die beharrliche Frau aus der Gartenstadt Berne schon als Mieterin fast den gesamten ehelichen Sparstrumpf in das Gemäuer. Gatte Bernd zog voll mit.

Gelernt hat sie Fremdsprachenkorrespondentin. Aber auf einer Dänemark-Reise fand sie zum Haarschmuck. „Mein Mann zeigte mir einen Laden, wir lernten das Paar kennen, das Spangen herstellte, und kamen zueinander.“ Sie verkaufte den Schmuck erst auf dem Wochenmarkt, dann in ganz Deutschland. Zentrum ihres neuen Lebens wurde der KulturKreis, für den die Kate ein Ort der Gemeinschaft ist. Bärbel Krämer hält beides zusammen. (axö)