Wenn die Blätter der Gemeinen Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) sich bereits im Sommer braun verfärben, sind hierfür die Larven der Rosskastanien-Miniermotte (Cameraria ohridella) verantwortlich. Die Fraßgänge des Schädlings, der vor etwa 25 Jahren aus Asien eingewandert ist, zerstören die Blätter.

Aufgrund der reduzierten Blattfläche kann der Baum dann durch Fotosynthese nicht mehr genügend Kohlehydrate bilden. Das führt zu Unterernährung, die zu Wachstumsstörungen, verfrühtem Fruchtfall und einer geringeren Lebenserwartung führen kann.

Handelsübliche Insektizide zeigen gegen Miniermotten zwar eine gute Wirkung, doch sie sind für diesen Bekämpfungszweck in Haus- und Kleingärten nicht zugelassen. Untersagt ist auch das Einstreichen des Stammes mit imidaclopridhaltigem Tapetenkleister, der die Minimiermotte absterben lässt.

Hobbygärtnern bleibt daher nur die Möglichkeit, das Rosskastanien-Laub aufzusammeln und zu vernichten. Wer die befallenen Blätter im Hausmüll entsorgt, verlagert jedoch nur das Problem. Daher sollte das Laub möglichst verbrannt werden (wenn dies im entsprechenden Wohngebiet erlaubt ist).

Alternativ kann das Laub in fest verschlossenen Plastiksäcken gelagert werden, bis die Falter schlüpfen und sterben. Die ersten Generationen leben etwa zwei Monate, die vierte und letzte Generation hält sich ab Herbst für ungefähr ein halbes Jahr im Laub auf.