Auf der Veddel entsteht mit rund 2000 Metern Länge eine Sitzbank der Superlative

Hamburg. Für den ersten Abschnitt ihres neuen Flutschutzprogramms hat die Stadt jetzt einen Auftrag für die technische Planung vergeben. Am Klütjenfelder Hauptdeich am Spreehafen auf der Veddel soll der vorhandene Deich dazu noch einmal um rund einen Meter erhöht werden, wie die Stadtentwicklungsbehörde auf Anfrage bestätigte. Baubeginn wird voraussichtlich 2016 sein. Die neue Schutzkonstruktion soll allerdings berücksichtigen, dass das Ufer des Hafenbeckens immer mehr als Freizeitpark genutzt wird, seitdem im Januar 2013 der Zollzaun abgerissen wurde und Hamburg den Freihafen aufgelöst hatte.

Das Hochwasserschutzkonzept für den Klütjenfelder Deich trägt daher den Titel „Deichpark“. Basis am Spreehafen ist eine gut zwei Kilometer lange Stützmauer am Deichfuß, die als „längste Sitzbank“ Hamburg gestaltet werden soll. Geplant ist zudem eine Uferpromenade, neue Schilfzonen und ein „Hochweg“ auf dem erhöhten Deich. Man wolle das Wasser nicht von der Stadt trennen, sondern „erlebbar“ machen.

Im Januar 2012 hatte der Senat angesichts der befürchteten Folgen eines Klimawandels beschlossen, die rund 100 Kilometer lange Deichlinie rund um die Stadt ein weiteres Mal zu erhöhen. Das Programm ist auf mehr als zehn Jahre ausgelegt.