Hamburg. Die Schwierigkeiten des Eigentümers der Roten Flora, Klausmartin Kretschmer, sind offenbar sehr viel größer als bisher bekannt. So wurde gegen ihn ein sogenannter zivilrechtlicher Haftbefehl erlassen, um ihn zu zwingen, seine Vermögensverhältnisse offenzulegen. Das hat der Tischlermeister Kim Ahrens aus Wulfsen in Niedersachsen erwirkt, dessen Rechnung Kretschmer nicht bezahlt hatte. Außerdem ist Kretschmer, gegen den ein Insolvenzverfahren läuft, nicht mehr unbeschränkter Eigentümer der Roten Flora: Im Grundbuch sind außer ihm die Sparkasse Holstein, Tischler Ahrens sowie ein Privatmann eingetragen. Dabei geht es um mehr als 500.000 Euro. Formaljuristisch sind sie zwar keine Miteigentümer, aber sie haben eine „Zwangssicherungshypothek“. Das heißt: Sollte die Immobilie verkauft werden, erhalten zunächst sie ihr Geld zurück. Der Rest gelangt in die Insolvenzmasse, aus der alle anderen Gläubiger bezahlt werden. Wie viele das sind, ist unklar. Insolvenzverwalter Nils Weiland hat eine Frist bis zum 11. Juli gesetzt, in der sich alle melden können. Kretschmer wollte sich gegenüber dem Abendblatt nicht äußern.