Grundstück in Lokstedt war früher Deponie. Projekt sollte schon vor Jahren beginnen

Hamburg. Belasteter Müll und Gase im Untergrund sorgen dafür, dass sich der Bau von 350 Wohnungen in bester Lage an der Grenze zwischen Lokstedt und Eppendorf weiter verzögert. Nach dem Beginn der ersten Sanierung ist absehbar, dass es noch fünf Jahre dauern wird, ehe die etwa sieben Fußballfelder große Fläche an der Süderfeldstraße weitgehend von Methan und Kohlendioxid befreit ist. Derzeit wird an verschiedenen Stellen des stillgelegten Bauhofs Bodenluft abgesaugt. 2015 oder 2016 Jahr sollen die Bagger anrollen. Der Bau von Wohnungen in der begehrten Lage sollte schon vor Jahren beginnen. „Die Realisierung der weiteren Bauabschnitte hängt vom Sanierungsfortschritt der Fläche ab“, teilte das Bezirksamt Eimsbüttel mit.

Und die Sanierung ist heikel. Von 1935 bis 1976 wurde das Gelände als Mülldeponie genutzt. Boden, Bauschutt, Haus und Sperrmüll, aber auch Kriegstrümmer wurden in die Gruben geschüttet. Anwohner und eine Bürgerinitiative fürchten, dass beim Aushub Gifte freigesetzt werden. Zudem würde der Verkehr in den engen Anliegerstraßen durch die Bebauung stark zunehmen. Nach Abendblatt-Informationen aus der Umweltbehörde wird es wegen der Altlasten bei weiteren Wohnungsbauprojekten rund um das Nedderfeld zu Verzögerungen kommen.