Als Petra Niemeyer, 49, 1992 das Kulturzentrum Lola gründete, hatte Lohbrügge an soziokulturellen Angeboten kaum etwas zu bieten. 22 Jahre später sieht das anders aus. „Lohbrügge hat sich zu einem lebendigen Stadtteil mit einem vielfältigen Kulturprogramm gemausert“, ist Niemeyer überzeugt. Ein Grund dafür sei die gute Vernetzung der verschiedenen Einrichtungen, von der Lola über das Haus „brügge“ und das Kinderkulturhaus bis zu Kirchen und Schulen.

Trotz der positiven kulturellen Entwicklung: Niemeyer findet es schade, dass in dem nördlichsten Stadtteil Bergedorfs kaum junge Menschen leben. Sie appelliert an die Politik, mehr bezahlbaren Wohnraum für junge Leute zu schaffen. „Dann kann Lohbrügge auch hip sein“, glaubt die gebürtige Bergedorferin. Ebenso wie die Studenten müssten auch sozial benachteiligte Familien im Stadtteil mehr unterstützt werden. „Mit Projekten wie zum Beispiel dem Fest der Kulturen versuchen wir schon, diese Menschen zu integrieren. Aber diese Arbeit muss auch nachhaltig gewährleistet sein“, betont Niemeyer.