Hoch- und Mehrfamilienhäuser prägen das knapp 45 Jahre alte Quartier Bergedorf-West – für manche eine typische Trabantenstadt. Doch Werner Kleint, 61, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Bergedorf-West, schätzt die Atmosphäre. „Es gibt hier noch viele ,Ureinwohner‘, die sich wirklich für Bergedorf-West einsetzen“, sagt der Vorruheständler, der gleich mehrere Ehrenämter im Quartier innehat, selbst aber im benachbarten Nettelnburg wohnt. Das Zusammenleben im multikulturellen Bergedorf-West funktioniere recht gut.

Doch weil hier viele Menschen mit wenig Geld auskommen müssen, haben die beiden Bürgerhäuser Westibül und P5 eine besondere Bedeutung für viele „Westler“. Vor allem ältere Menschen können dort günstig essen, gemeinsam Karten spielen und klönen. Dass die Arbeitsgemeinschaft Bergedorf-West – ein Zusammenschluss der Vereine, Kirchen und Parteien im Quartier – die Existenz der Häuser nur mit viel Ideenreichtum am Leben erhalten kann, ist für Kleint ein Unding. Kleint erwartet deshalb von der Politik ein „klares Bekenntnis“ zu den sozialen Einrichtungen.