Nur ein halbes Jahr ihres Lebens hat Jutta Kaulitz fern ihrer Heimat verbracht. „Doch in Winterhude war es mir irgendwie zu anonym“, sagt die 42-Jährige. Schnell zog es die Bergedorferin zurück an den östlichen Rand der Stadt, dort, wo sie geboren und aufgewachsen ist, wo sie die grüne Umgebung und die bodenständige und herzliche Art der Menschen schätzt. „Es ist einfach ein wunderschönes Fleckchen Erde.“ Mitten im alten Bergedorfer Kern am Neuen Weg hat die Damenschneiderin ein kleines Atelier eingerichtet. Vor der Tür laden zwei rot-weiße Stühlchen zum Verweilen ein. „Hier trinken wir gerne mal einen Kaffee, machen Mittagspause.“ Dann schlendern die Nachbarn vorbei, bleiben für einen Schnack stehen. „Dieser dörfliche Charakter macht Bergedorf so lebenswert“, sagt Jutta Kaulitz. Auch die Politik habe gemerkt, wie wichtig die kleinen Straßen abseits der Haupteinkaufsstraße im Sachsentor sind, Straßenbelag und Gehwege wurden aufgewertet.

Damit sollte die Förderung des Quartiers aber nicht enden: „Kleine Läden und Unternehmen sollten mehr unterstützt werden.“