Justyna Kitowskis Café „Klassenraum“ am Ende der Marienthaler Straße, in der Nähe des S-Bahnhofs Hasselbrook, feiert in diesem Jahr seine Versetzung in die vierte Klasse. Es ist bereits eine Institution geworden, Stadtteiltreff und Informationsbörse. Was ein Indiz dafür sei, dass sich vor allem im nördlichen Hamm viel bewegt, sagt die 31-jährige Gastronomin. „Unser Stadtteil ist im Wandel. Die Szene ist hip geworden, das Straßenbild wird zunehmend von jungen Leuten dominiert, die ich normalerweise im Schanzenviertel erwarten würde. Jutebeutel und Club-Mate in der Hand, eine Nerd-Brille auf der Nase.“ Das liege daran, dass die Mieten in der Regel mit 6 bis 8,50 Euro kalt noch einigermaßen bezahlbar seien, mit dem Fahrrad seien es zehn Minuten bis zur

Alster. „Doch mit der wachsenden Attraktivität wird es teurer“, sagt sie, „das betrifft Wohnungen genauso wie Gewerbe. Einige alteingesessene Geschäfte und Kneipen haben schon aufgeben müssen – allerdings auch, weil ihre Zielgruppen älter geworden sind und die Jüngeren ein zeitgemäßeres Angebot erwarten.“