Hamburg. Paukenschlag in der Gewerkschaft: Hamburgs Ver.di-Chef Wolfgang Abel hat seinen vorzeitigen Rücktritt bekannt gegeben. Grund sind unter anderem unterschiedliche Auffassungen im Vorstand in der Frage der Lampedusa-Flüchtlinge. In einem internen Papier, das dem Abendblatt vorliegt, schreibt Abel von „bisher nicht gekannten Intrigen, Illoyalitäten und Zerwürfnissen“ innerhalb des Verbands mit seinen rund 92.000 Mitgliedern. Seine ursprüngliche Absicht, noch bis zu den Wahlen 2015 im Amt zu bleiben, könne er auf Anraten seines Arztes nicht einlösen. Wolfgang Abel war erst vor zwei Jahren an die Spitze des Hamburger Landesverbands gewählt worden.