Gewerkschaft fordert, dass die Stadt die Mehrkosten übernehmen soll

Hamburg. Nach dem Tarifabschluss für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen kann eine Erhöhung der Gebühren auf die Hamburger zukommen. Die Bezüge der rund 25.000 Angestellten öffentlicher Unternehmen in Hamburg steigen in diesem und im kommenden Jahr um zusammen 5,4 Prozent, mindestens aber um 90 Euro mehr pro Monat. Bettina Lentz, Leiterin des Personalamts, bezeichnete den Abschluss im Abendblatt als „hoch“. Er könne „mittelfristig dazu führen, dass die Gebühren steigen“. Auch Reinhard Fiedler, Sprecher der Stadtreinigung, schloss dies nicht aus. Auf die Mitarbeiter könnten zudem Personalabbau und Arbeitsverdichtung zukommen.

Die Gewerkschaft Ver.di forderte deshalb, dass die Stadt Hamburg die Mehrkosten des Tarifabschlusses übernehmen müsse, anstatt sie durch Personalabbau oder Gebührenerhöhung zu finanzieren. „Die Stadt hat genug Geld etwa durch Steuereinnahmen, um die Tariferhöhung zu bezahlen“, sagte Ver.di-Fachbereichsleiterin Sieglinde Frieß. Dazu wird es laut Finanzbehördensprecher Daniel Stricker nicht kommen: „Mitarbeiter der städtischen Unternehmen werden von den Unternehmen bezahlt.“