Haus am Lutherpark wird vorerst kein Flüchtlingsheim – Senioren müssen gefragt werden

Hamburg. Aus dem von der Schließung bedrohten Pflegeheim Lutherpark in Bahrenfeld wird vorerst keine Flüchtlingsunterkunft. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hat angekündigt, den bereits geschlossenen Vertrag mit dem Betreiber Pflegen & Wohnen rückgängig zu machen, falls es mit den Senioren kein Einvernehmen über deren etwaige Auszüge gebe. „Ein Zeitdruck kann nicht akzeptiert werden. Es kann nicht sein, dass irgendjemand Angst um seine Zukunft haben muss“, sagte Scholz. Die rund 150 Bewohner waren erst kurzfristig von den Schließungsplänen des Betreibers informiert worden. Der hatte mit der Stadt einen entsprechenden Vertrag zur Unterbringung von 330 Flüchtlingen geschlossen, der auf diese Weise nun doch nicht zustande kommen wird.

Scholz stellte außerdem das Demografie-Konzept 2030 vor, mit dem die Stadt auf die Herausforderungen einer immer älter werdenden Gesellschaft eingehen will. An dem Konzept, das laufend fortgeschrieben werden soll, haben alle Behörden mitgearbeitet. Der Schwerpunkt liegt aber deutlich im Bereich Pflege und Gesundheit. So kündigte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) an, Hamburg zur Gesundheitsmetropole ausbauen zu wollen. Die Demografie selbst könne zum „größten Jobmotor werden“.