Die Fritz-Schumacher-Siedlung in Langenhorn wurde 1920 von dem bekannten Architekten und Hamburger Oberbaudirektor Fritz Schumacher als erster städtischer Wohnungsbau Hamburgs für Kriegsteilnehmer, Versehrte aus dem Ersten Weltkrieg sowie kinderreiche Arbeiterfamilien errichtet. Sie umfasst 660 Wohneinheiten, Doppel- und Reihenhäuser, die über 650 Quadratmeter Garten verfügen. Die Wohnfläche beträgt zwischen 75 und 80Quadratmetern. Abrisspläne in den 1960er-Jahren wurden von den Bewohnern und ihrer „Siedlergemeinschaft“ verhindert.

Die Genossenschaft der Siedlung wurde 1989 gegründet. Das Prinzip: Die Häuser wurden 1990 von der Stadt gemietet und selbst verwaltet. Dieses deutschlandweite Pionierprojekt ist geglückt: Die Genossenschaftsmitglieder zahlen eine günstige Grundmiete, müssen ihre Wohnungen aber selbst in Schuss halten. Zum Beispiel werden Fensterrahmen von der Gemeinschaft gestellt; den Einbau muss jede Mietpartei selbst organisieren. Diese Eigenleistungen ermöglichen es der Genossenschaft, Eigenkapital zu erwirtschaften und Investitionen zu tätigen. Seit 2008 werden die Dächer isoliert und wieder mit roten Ziegeln gedeckt.