Stimmung hat sich bei den Hamburgern gedreht. Nur 22 Prozent lehnen Projekt ab

Hamburg. In der Metropolregion Hamburg gibt es mittlerweile mehr als doppelt so viele Befürworter einer Stadtbahn wie Gegner dieses Verkehrssystems. Das ergab eine repräsentative Umfrage der Handelskammer.

Die Kammer hatte für ihr Standpunktepapier „Stadtmobilität in Hamburg 2030“ insgesamt 1028 Menschen interviewen lassen. Dabei wurden den Befragten unterschiedliche Thesen zur Bewertung vorgelegt. Eine lautete „Auf den heute stark belasteten Busstrecken fährt 2030 eine Stadtbahn“. Laut Kammer sagten 48,3 Prozent, dies sei ihnen „sehr wichtig“ oder „wichtig“. Insgesamt 21,9 Prozent sagten, eine Stadtbahn sei für sie „eher unwichtig“ oder „unwichtig“. 29,8 Prozent antworteten, sie seien in dieser Frage „neutral“. Bei der letzten Umfrage 2010 waren noch 61 Prozent der Hamburger gegen eine Stadtbahn, nur 31 Prozent dafür.

Die CDU wertete die Zahlen als Zuspruch für ihren Vorschlag, nun zügig eine Stadtbahn einzuführen. Die Handelskammer hatte sich zuletzt gegen eine Stadtbahn und für eine „Metrobahn“ ausgesprochen, eine ausgefädelte U-Bahn, die streckenweise oberirdisch fahren kann. Die Stadt brauche dringend einen Bahn-Ausbau auf den Strecken, auf denen heute die großen Buslinien verkehrten, sagte Kammer-Verkehrsexperte Reinhard Wolf.