Winterhude. Die Sanierung des vergifteten Wäscherei-Geländes in Winterhude wird anscheinend teurer als geplant. Nach Informationen von NDR 90,3 müssen die Sanierungsarbeiten erneut beginnen, weil immer noch chlorierte Kohlenwasserstoffe ins Grundwasser fließen. Verantwortlich für die Verseuchung ist die Großwäscherei Wulff, die das Gelände an der Jarrestraße 1988 aufgab.
Dort hatte sich im Boden eine etwa 500 Meter lange Schadstofffahne aus Chlorierten Kohlenwasserstoffen (LCKW) gebildet, laut Umweltbehörde einer der größten Boden- und Grundwasserschäden der Stadt. Seit April 2012 war der verseuchte Grund sukzessive durch Sand ersetzt worden. Weil das Gift jetzt trotz der umfangreichen Arbeiten wieder auftrat, bittet der Senat die Bürgerschaft um weitere 1,2 Millionen Euro - zusätzlich zu den geplanten 5,6 Millionen.
Den größten Teil der Kosten trägt die Baubehörde aus einem Topf, der für die Sanierung von Altlasten bereitsteht. Auf dem Areal sollen demnächst bis zu 60 Wohnungen und dazu ebenfalls Räumlichkeiten für Studios, Ateliers und Arztpraxen entstehen.
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