Das autofreie Quartier an der Saarlandstraße ist Hamburgs erste Wohnanlage, in der sich alle Bewohner vertraglich zum Verzicht auf ein eigenes Auto verpflichtet haben. Das Viertel besteht aus verschiedenen Organisationsformen und Projektteilen, dazu gehören unter anderem Senioren- und Familienwohnungen der Fluwog e.G., ein Haus der Einrichtung von Leben mit Behinderung, Mietwohnungen von Frank Heimbau. Ein Neubauriegel ist allerdings nicht als autofrei ausgewiesen und verfügt auch über Tiefgaragenparkplätze.

Am Kanal liegen die autofreien Wohnungen, die den Ausgangspunkt dieser neuen Quartiersbebauung bilden und überwiegend über eine Selbstverwaltung verfügen. Diese Wohnungen sind zu unterschiedlichen Zeiten entstanden und in unterschiedlichen rechtlichen Formen, zu den autofreien Projekten gehören: autofreies Wohnen am Eisenwerk in Kooperation mit Leben mit Behinderung, autofreies Wohnen der Saga GWG. Der älteste Projektteil besteht aus der autofreien Kleingenossenschaft Wohnwarft e.G. und der Eigentumsgruppe „Barmbeker Stich“.

An der Saarlandstraße begann das autofreie Wohnen 1992 mit der Gründung des Vereins Neandertal – Verein für autofreies Leben e.V., und ein Jahr später sahen die Kooperationsvereinbarungen zwischen SPD und STATT Partei vor, ein autoarmes oder autofreies Wohnquartier zu errichten. 1994 fiel die Wahl auf das Grundstück an der Saarlandstraße. Baubeginn war dann im Jahr 1998, drei Jahre später wurden alle Wohnungen bezogen. Von den geplanten 200Wohneinheiten sind insgesamt 170 so realisiert worden, dass sie als autofreies Wohnprojekt gelten.