Hamburg. Steht Hamburg vor dem Ende des Booms im Wohnungsbau? Davor warnt die freie Wohnungswirtschaft angesichts deutlich gestiegener Baukosten und der Pläne für eine Mietpreisbremse. „Wir stellen fest, dass sich die ersten Investoren aufgrund der geplanten Gesetzesänderungen in Berlin zurückhalten“, sagte Andreas Ibel, bisher Vorsitzender des norddeutschen Landesverbands freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW). Donnerstagnachmittag wurde Sönke Struck zu seinem Nachfolger gewählt.

Die Baukosten seien in den vergangenen beiden Jahren um 15 Prozent gestiegen, sagte Ibel. Die Haustechnik habe sich um 50 Prozent verteuert. Die für Ende des Jahres erwartete Energieeinsparverordnung 2014 werde die Baukosten weiter in die Höhe treiben. In zehn Jahren seien die gesamten Herstellungskosten um 40 bis 45 Prozent gestiegen, ergänzte der neue Landesvorsitzende Sönke Struck. Hauptgrund seien staatliche Vorgaben. Inzwischen sei es nicht mehr möglich, eine durchschnittliche Wohnung für unter 12,50 Euro pro Quadratmetermiete zu bauen.

Noch funktioniere in Hamburg der Wohnungsbau, erklärten die Spitzenfunktionäre. 2013 hätten die BFW-Unternehmen 2063 Wohnungen schlüsselfertig übergeben. Das sei eine Steigerung von 50 Prozent. Auch 2014 sieht der Verband eine positive Entwicklung. 4393 Wohnungen seien geplant – acht Prozent mehr als 2013.