Versprechen: Die Studiengebühren werden abgeschafft, das Geld den Unis in vollem Umfang erstattet. Wissenschaft und Forschung werden gestärkt.

Sachstand: Seit dem Wintersemester 2012/2013 gibt es keine Studiengebühren mehr. Die fehlenden Einnahmen von rund 39 Millionen Euro erhalten die Hochschulen seitdem aus dem Haushalt der Stadt. Der Senat hat mit allen sechs Hochschulen und seit Anfang 2013 mit dem UKE langfristige Verträge geschlossen, die ihnen die Höhe der Zuwendungen garantieren. Die Beträge steigen aber nur um 0,88 Prozent pro Jahr. Aufgrund der Inflation bedeutet das tatsächlich eine Kürzung.

Eine Baustelle war 2013 die Reform des Hochschulgesetzes: Im Sommer präsentierte die Behörde einen Entwurf, der jedoch unter anderem von der juristischen Fakultät der Uni Hamburg als verfassungswidrig bewertet wurde. Auch der jetzt überarbeitete Entwurf wird bemängelt. Die Opposition kritisiert etwa die Abschaffung der Geschäftsführer der Dekanate, weil es die Fakultäten schwäche. Als Schwächung empfinden Kritiker auch, dass die Hochschulen mehr Pflichten, aber nicht mehr Geld bekommen sollen. Dagegen bedeuten die angekündigten verbesserten Arbeitsbedingungen des wissenschaftlichen Nachwuchses eine Stärkung. Auf der Habenseite steht zudem das neue Zentrum für Infektionsforschung auf dem DESY-Campus. Ab 2016 sollen dort neue Medikamente entwickelt werden.

Prognose: Das Versprechen wurde gehalten. Die finanzielle Ausstattung der Hochschulen ist aber weiterhin umstritten.