Als eine der ersten Gartensiedlungen Hamburgs ist die Steenkamp-Siedlung zwischen 1920 und 1926 gebaut worden. Gedacht war sie vor allem für Familien mit niedrigem Einkommen und für Kriegsheimkehrer. Eine Erzeugergemeinschaft, zahlreiche Läden, Ärzte und vor allem die großen Gärten, die bis heute durch sogenannte Dungwege getrennt sind, sollten die eigenständige Versorgung der Steenkamper ermöglichen. Verwaltet wurde der Wohnungsbestand seit 1923 von der SAGA, der Gemeinnützigen Siedlungs-Aktiengesellschaft Altona, die der damalige Bürgermeister Max Brauer eigens für die Verwaltung der Gartenvorstadt gegründet hatte.

Auf einem 20.000 Quadratmeter großen Areal erfolgte der Bau in drei Abschnitten zwischen der heutigen Notkestraße, Osdorfer Weg und Grotenkamp, getrennt durch die Ebertallee. Sachlichkeit, Einfachheit und der Zwang zur Sparsamkeit prägen die Architektur der zumeist zweigeschossigen Reihenhäuser, die in ihrem einheitlichen Erscheinungsbild mit viel Grün drumherum dem Konzept des „Neuen Altona“ von Stadtplaner Gustav Oelsner folgt. Heute leben in etwa 1000 Wohneinheiten mehr als 2500 Menschen, wobei inzwischen nur noch 390 Wohnungen und 170 Reihenhäuser von der SAGA vermietet werden. Der Rest ist an private Eigentümer verkauft.

Nachbarschaftliches Miteinander spielt eine wichtige Rolle in der Siedlung. 1920 wurde die Heimstättervereinigung Steenkamp e.V. gegründet, die als kulturellen Mittelpunkt den Steenkampsaal an der zentral gelegenen Vogelweide als Treffpunkt und für Veranstaltungen nutzen darf.