Das Gesamtklima in Hamburgs Industrie ist besser als in der übrigen Wirtschaft. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Handelskammer Hamburg und des Industrieverbands.

Hamburg. Die Industrieunternehmen in der Hansestadt wollen in diesem Jahr mehr Geld investieren und deutlich Stellen aufbauen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Handelskammer Hamburg und des Industrieverbands. Demnach ist das Gesamtklima in Hamburgs Industrie besser als in der übrigen Wirtschaft. Zum Ende des vierten Quartals 2013 stufte dem Industriebarometer zufolge mehr als jedes zweite Hamburger Industrieunternehmen (56,2 Prozent) die aktuelle Lage als „befriedigend beziehungsweise saisonüblich“ ein. Für jedes dritte (33,4 Prozent) Unternehmen ist sie „gut“. Nur rund jeder zehnte Betrieb klagt über eine schlechte Lage. Auch bei der Vorausschau auf die Geschäftslage in den kommenden zwölf Monaten überwiegen die optimistischen Stimmen noch klarer als bei den Befragungen vor drei Monaten und insbesondere vor einem Jahr.

Steigende Umsätze in den kommenden zwölf Monaten erhoffen sich 44,2 Prozent der Industrieunternehmen, während 9,6 Prozent sinkende Umsätze erwarten. Deshalb fallen die Investitions- und Personalpläne für 2014 positiv aus: Fast jeder dritte Hamburger Industriebetrieb (28,7 Prozent) plant höhere Investitionen als im Vorjahr, 18 Prozent der Unternehmen des produzierenden Sektors erwarten Zuwächse bei den Jobs. „Das von Auftragseingang und Umsatz her stabile Industriejahr 2013 kann von 2014 noch übertroffen werden“, sagte der Vorsitzende des Industrieverbands Hamburg (IVH), Michael Westhagemann.

Hinter den positiven Prognosen stünden allerdings auch konkrete Erwartungen der Unternehmer an die Politik, am Standort langfristig verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um Investitionen verlässlich kalkulieren zu können, sagte Westhagemann. Die Industrieunternehmen erwarteten „nachvollziehbare Perspektiven für eine sichere Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen“. Der Umfrage zufolge nennt jedes zweite Hamburger Industrieunternehmen als größtes wirtschaftliches Risiko für dieses Jahr die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise.