Die Hansestadt beherbergt weiterhin die meisten Stiftungen. Der Stadtstaat zählt jetzt insgesamt mehr als 1300 Stiftungen – das sind 75 pro 100.000 Einwohner.

Hamburg. Nach wie vor ist Hamburg die Stadt mit den meisten Stiftungen in Deutschland. 35 rechtsfähige Stiftungen wurden hier im Jahr 2013 gegründet. Damit zählt der Stadtstaat jetzt insgesamt mehr als 1300 Stiftungen – das sind 75 pro 100.000 Einwohner. Damit führt Hamburg auch im Ranking der Stiftungsdichte der Bundesländer. Das gab der Bundesverband Deutscher Stiftungen am Dienstag bekannt.

33 Millionen Euro wurden laut der Behörde für Justiz und Gleichstellung in die neu gegründeten Stiftungen eingebracht. Damit beträgt das Gesamtvermögen der Hamburger Stiftungen nun rund 7,8 Milliarden Euro.

Die Schwerpunkte der neuen Stiftungen liegen im sozialen Bereich und der Jugendförderung (je 17 Prozent), in den Bereichen Wissenschaft und Forschung sowie Kunst, Kultur, Denkmalschutz (je 15 Prozent), im Umweltbereich (12 Prozent), im Gesundheitswesen (9 Prozent), im Bereich Religion (9Prozent) und im Bildungsbereich (6Prozent). Unter der Losung „Deutsche Stiftungen: Mitten im Fluss und gegen den Strom“ lädt der Bundesverband Deutscher Stiftungen vom 21. bis 23. Mai nach Hamburg. Zum größten Stiftungskongress Europas werden sich rund 1600 Akteure der deutschen Stiftungsszene treffen. Zur Eröffnung des Deutschen Stiftungstages spricht Bundespräsident Joachim Gauck. Die Festveranstaltung mit der Verleihung des Deutschen Stifterpreises an den Stifter und Mäzen Dietmar Hopp bildet den feierlichen Abschluss.

Ungeachtet der anhaltend niedrigen Zinsen wächst die Zahl der Stiftungen in ganz Deutschland weiter. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 638 rechtsfähige Stiftungen ins Leben gerufen. Ihre Zahl überschritt damit die 20.000er-Marke. Das Wachstum von 3,1 Prozent lag nur knapp unter dem des Vorjahres (3,2 Prozent). Zum Jahresende zählte der Bundesverband Deutscher Stiftungen 20.150 rechtsfähige Stiftungen. Die meisten Neugründungen (131) gab es dabei in Nordrhein-Westfalen. Im einwohnerstärksten Bundesland gibt es auch weiterhin die meisten Stiftungen (3902). Schlusslichter sind die östlichen Bundesländer. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern kommen zusammengerechnet auf 1353Stiftungen.