Hamburg. Er ließ sich angeblich von al-Qaida zum Dschihadisten ausbilden: Seit Mittwoch muss sich ein 27 Jahre alter Deutsch-Afghane vor dem Hamburger Oberlandesgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, 2009 mit mehreren Mitstreitern – bekannt als „Hamburger Reisegruppe“ – in ein Al-Qaida-Camp nach Pakistan gefahren zu sein. Dort habe er ein Kalaschnikow-Training erhalten und an einem Propaganda-Video „Die Vorzüge des Dschihad“ teilgenommen. Angeworben habe ihn sein Bruder, der ihm in Pakistan eine Frau versprochen habe. Der 27-Jährige bestritt die Vorwürfe. Er sei nie in einem Terrorcamp gewesen. Ein früheres Teilgeständnis sei nur auf Druck seiner Pflichtverteidigerin zustande gekommen.