Der Sanierungsstau sorgt für Probleme – auch Hamburg ist betroffen. Für Hamburgs Hafen hat der Nord-Ostsee-Kanal eine zentrale Bedeutung.

Hamburg/Kiel. Deutschlands wichtigste künstliche Wasserstraße, der Nord-Ostsee-Kanal (NOK), hat im vergangenen Jahr massiv an Schiffspassagen und an transportierter Ladung eingebüßt. Rund 31.100 Schiffe passierten den Kanal 2013, das waren 10,8 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die zwischen Brunsbüttel und Kiel-Holtenau transportierte Ladungsmenge ging um neun Prozent auf 94,8 Millionen Tonnen zurück, teilte die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes mit. Bei den Teilstreckenverkehren verzeichnet die Kanalverwaltung des NOK einen Rückgang von 9,7 Prozent. „Das ist selbstverständlich kein befriedigendes Ergebnis, lässt aber hoffen, dass nach dem Abschluss der Reparaturen der Großen Nordkammer in Brunsbüttel im Jahr 2014 wieder positive Wachstumssignale zu erwarten sind“, sagt Jörg Heinrich, Leiter des Dezernats Schifffahrt in der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) in Kiel.

Der NOK war für große Schiffe 2013 an insgesamt 18 Tagen nicht passierbar. Das Hauptproblem ist ein massiver Sanierungsbedarf vor allem an den Brunsbütteler, aber auch an den Kieler Schleusen, der vom Bundesverkehrsministerium jahrelang verschleppt worden war. Für Hamburgs Hafen hat der NOK eine zentrale Bedeutung.