Etwa 300 Gäste bei Verabschiedung des Hauptgeschäftsführers. Glücklich nutzte seinen Abschied, um noch einmal die Notwendigkeit der Modernisierung der Kammer herauszustreichen.

Hamburg. Die rund 300 geladenen Gäste, die am Mittwoch in den Großen Saal der Hamburger Handwerkskammer strömten, mussten schon etwas genauer hinschauen: Auf dem großformatigen Werbeplakat für das Handwerk, das an den Flügeltüren klebte, war nicht, wie sonst üblich, ein Dachdecker, Tischler oder Bäcker zu sehen.

Stattdessen zeigte das Bild den bisherigen Hauptgeschäftsführer der Kammer, Frank Glücklich, mit Schweiß auf der Stirn und im Blaumann. Darüber der Spruch: „3650 Tage im Einsatz – 3650 Tage 100 Prozent für das Hamburger Handwerk.“ Ein kleines Dankeschön der Mitarbeiter für ihren scheidenden Chef, der sich nach zehn Jahren in den Ruhestand verabschiedete.

Kammerpräsident Josef Katzer lobte den Bildungsexperten Glücklich als einen „strategischen Reformer“, der mit Geduld und Enthusiasmus den Wandel im Hamburger Handwerk gefördert und mitgeprägt habe. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) sprach von einer „glücklichen Ära“, in der der Hauptgeschäftsführer Bildung, Fachkräftesicherung und Innovation angeschoben habe. „Frank Glücklich hat Zukunftsinvestitionen wie den Elbcampus angeschoben, er hat die Finanzen des Handwerks konsolidiert und viel Ehrgeiz daran gesetzt, die besten Köpfe für das Handwerk zu gewinnen“, so Scholz.

Glücklich selbst nutzte seinen Abschied, um noch einmal die Notwendigkeit der Modernisierung der Kammer herauszustreichen und den Kurs der Reformen, für den er und Präsident Katzer in den vergangenen Jahren auch einiges an Kritik einstecken mussten, zu verteidigen. „Ich verlasse die Handwerkskammer mit einem guten Gefühl“, sagte Glücklich. Mit seinem langjährigen Stellvertreter Henning Albers habe er einen sehr guten Nachfolger, der auf inhaltliche Kontinuität setze, und mit Josef Katzer gebe es einen Präsidenten, der auch weiterhin für eine moderne Kammer und ein modernes Handwerk stehe. Er selbst freue sich, nun mehr Zeit für die Familie und persönliche Interessen zu haben.