Die große Abendblatt-Rangliste zeigt: Welche Firmen wollen 2014 Stellen schaffen, welche die Zahl konstant halten, wo ist Stellenabbau geplant? So sicher sind die Arbeitsplätze im neuen Jahr.

Hamburg. Gute Nachricht für die Beschäftigten in Hamburg: 87 Prozent der 200 größten Unternehmen in der Stadt wollen nach einer aktuellen Umfrage des Abendblatts die Zahl ihrer Stellen erhöhen oder zumindest konstant halten.

Fast jedes zweite befragte Unternehmen (44 Prozent) plant sogar explizit den Aufbau von Stellen, darunter die Asklepios Kliniken, der Versandhändler Otto und die Hamburger Hochbahn.

Hamburger Top-Unternehmen: die Plätze 1-96

Hamburger Top-Unternehmen: die Plätze 97-200

Nur zehn der befragten Firmen (fünf Prozent) erwarten einen Abbau von Arbeitsplätzen, 16 Firmen (acht Prozent) machten keine Angaben. Der Flugzeugbauer Airbus, weiterhin größter Arbeitgeber der Stadt mit 13.300 Arbeitsplätzen, will seine Belegschaft 2014 zumindest konstant halten. Lufthansa und die Haspa planen laut Umfrage dagegen einen Abbau von Jobs. Haspa-Chef Harald Vogelsang hatte allerdings im Abendblatt-Interview bereits angekündigt, dass die Kürzungen über natürliche Fluktuation und auf freiwilliger Basis erfolgen sollen.

„Die Umfrage zeigt, dass Hamburg für die Unternehmen ein guter Standort ist. Wir verfügen über einen breiten Branchenmix“, sagte Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos). Er verwies in diesem Zusammenhang unter anderem auf das Bündnis für den Mittelstand und den Masterplan Handwerk. „Hinzu kommt, dass Hamburg eine sehr lebenswerte Stadt ist, die wächst. Auch das ist wichtig für Unternehmen, die neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen möchten.“

Ende November 2013 waren in Hamburg 70.500 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer Quote von 7,3 Prozent. Damit rangiert die Stadt auf Platz acht aller 16 Bundesländer. Die niedrigste Quote weist Bayern mit 3,5 Prozent, den höchsten Wert Mecklenburg-Vorpommern mit 11,3 Prozent auf. Im Bundesschnitt sind 6,5 Prozent ohne Beschäftigung. Sönke Fock, Hamburgs Arbeitsagentur-Chef, blickt insgesamt positiv auf das Jahr 2014. Im Herbst rechnet er mit nur noch rund 68.200 Erwerbslosen. Im Durchschnitt des gesamten Jahres dürften es seiner Meinung nach bis zu 1200 Arbeitslose weniger als 2013 sein. Auch der Direktor des Hamburger Forschungsinstituts HWWI, Thomas Straubhaar, ist zuversichtlich. „Der Weg für Deutschland geht weiter klar in Richtung Vollbeschäftigung – also hin zu einer Arbeitslosenquote von weniger als fünf Prozent“, sagte er dem Abendblatt. „Hamburg wird meiner Meinung nach im Jahresdurchschnitt deutlich unter der aktuellen Marke von rund 70.000 Erwerbslosen liegen.“